Innerhalb des ganzheitlichen Konzeptes liegen die Schwerpunkte der Behandlung im Aufbau medizinischer, psychologischer und sozialer Hilfen zur Bewältigung der Erkrankung und zur Verbesserung der Lebensqualität. Um die Ursachen einer möglichen körperlichen Dysfunktion zu ergründen, untersuchen wir in der Physiotherapie die Körperhaltung, Gelenkfunktionen, Muskelspannungen und Bewegungsabläufe.
Gemäß der patientenzentrierten therapeutischen Arbeit mit unseren Patienten erarbeiten wir gemeinsam ein individuelles Eigenübungsprogram.
Die computergestützten Sequenztrainingsgeräte (Rückengeräte) dienen dem medizinischen Training der Muskelgruppen des Rumpfes bei Bandscheibenprolaps (auch postoperativ) und Protrusionen außerhalb des akuten Stadiums. Hier spielen vorbestehende degenerative Veränderungen der Wirbelsäule, Spondylolysen und Spondylolisthesen, rezidivierenden Bandscheibenbeschwerden und Skoliosen eine entscheidende Rolle. Die Bewegungsanalyse ist eine systematische Methode zur Beobachtung, Dokumentation und Analyse des Gehens. Sie dient zur Erkennung von Pathologien der Gangfunktion bei vorliegenden Fehlfunktionen der Gelenke und macht diese auch für Patienten sichtbar. Auf der Basis der Ergebnisse können funktionelle Behandlungsprogramme mit Eigenübungen für die Patienten entwickelt werden. Für diese Untersuchungen steht ein spezielles Ganglabor im Medizinischen Trainingszentrum zur Verfügung, so dass stets gleichbleibende, optimale Untersuchungsbedingungen herrschen.
Die moderne apparative Diagnostik wird ergänzt durch eine ausführliche Schmerzdiagnostik und psychologisch-diagnostische Verfahren. Bekannt ist, dass chronische Schmerzen bei den Betroffenen häufig zu Einschränkungen in den verschiedensten Bereichen führen. Psychotherapie im Rahmen der ANOA-Behandlung ist ein unverzichtbarer Baustein und bedeutet, an diesen Veränderungen oder Einschränkungen aufgrund der Schmerzsymptomatik zu arbeiten. Langfristig kann dadurch ein besserer Umgang mit den Beschwerden und damit eine höhere Lebensqualität erreicht werden.
Nach Abschluss der eingehenden Diagnostik wird ein individuell angepasstes persönliches Behandlungskonzept festgelegt. In den nun folgenden Tagen widmen sich unsere Experten ganz der Umsetzung. Über den Tag verteilt finden verschiedenste medizinische Behandlungen statt, der Patient erhält einen Therapieverlaufsplan. Gespräche mit Ärzten, Therapeuten bei Bedarf Psychologen gehören dazu und sind unverzichtbar, wenn es darum geht die Therapiepläne anzupassen und auf geänderte Gegebenheiten abzustimmen. Lebensgewohnheiten werden auf den Prüfstand gestellt, eigene Stärken ermittelt, über weiterführende medizinische Maßnahmen wird informiert. Die Therapieergebnisse werden konkretisiert, die Befunde und Verlaufsbeobachtungen laufen hier in Form der Berichte zusammen. Die Ergebnisse dieses Abschlussgespräches und der Abschlussuntersuchung werden im Arztbrief verankert und den ambulanten Strukturen (Hausarzt, Therapeuten, Orthopädiemechaniker etc.) zugeführt. Die sich hieraus abgeleiteten Konsequenzen werden mit dem Patienten besprochen. Thematisiert wird hierbei insbesondere die Umsetzbarkeit im Alltag.
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