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Innovatives, regionales Versorgungsprojekt erhält Förderung durch die Robert Bosch Stiftung GmbH

Das hausärztlich-internistische MVZ freut sich gemeinsam mit den Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg über die Auszeichnung und Förderung durch ein bundesweites Förderprogramm der Robert Bosch Stiftung GmbH. Das „supPORT“-Programm (Auf dem Weg zu Patientenorientierten Zentren zur Primär- und Langzeitversorgung) zeichnet vorbildliche, lokale Gesundheitsinitiativen aus. 

Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg: Innovatives, regionales Versorgungsprojekt erhält Förderung durch die Robert Bosch Stiftung GmbH

Das hausärztlich-internistische MVZ freut sich gemeinsam mit den Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg über die Auszeichnung und Förderung durch ein bundesweites Förderprogramm der Robert Bosch Stiftung GmbH. Das „supPORT“-Programm (Auf dem Weg zu Patientenorientierten Zentren zur Primär- und Langzeitversorgung) zeichnet vorbildliche, lokale Gesundheitsinitiativen aus. 

Im Landkreis Darmstadt-Dieburg soll das Zentrum der Medizinischen Versorgung (MVZ) in Ober-Ramstadt zu einem so genannten Primärversorgungszentrum (PORT) weiter entwickelt werden. Darin werden die angestellten Ärzte durch nicht-ärztliche Berufsgruppen entlastet, was insbesondere die Versorgung geriatrischer Patienten erleichtert. Neben einer berufsübergreifenden Zusammenarbeit umfasst dieses innovative Versorgungskonzept auch die intensive Zusammenarbeit zwischen dem MVZ Ober-Ramstadt als geriatrischer Schwerpunktpraxis, den Hausärzten, Physio- und Ergotherapeuten im Landkreis sowie der geriatrischen Klinik der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg. 

„Die Aufnahme in das Programm der Robert Bosch Stiftung ist eine Bestätigung unserer zukunftsorientierten Gesundheitspolitik“, so Klaus Peter Schellhaas, Landrat des Landkreises Darmstadt-Dieburg. „Wir freuen uns über die Anerkennung als innovatives kommunales Gesundheitszentrum. Unser weiterentwickeltes MVZ kann eine Blaupause für weitere medizinische Zentren in privater oder kommunaler Trägerschaft im Landkreis sein“, sagt Pelin Meyer, Geschäftsführerin des Zentrums für Medizinische Versorgung GmbH und Betriebsleiterin der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg. 

Als eine von insgesamt acht Initiativen aus ganz Deutschland fand das integrierte Versorgungskonzept Anerkennung durch die Fach-Jury der Robert Bosch-Stiftung. Die ausgewählten Initiativen werden seit diesem Sommer für zwei Jahre mit einer Fördersumme von insgesamt 800.000 Euro sowie Vernetzungstreffen, Fachtagungen und einer Beratung durch renommierte Gesundheitsexperten unterstützt. 

Dr. Bernadette Klapper, Leiterin des Bereichs Gesundheit der Robert Bosch Stiftung: „Die Versorgung chronisch kranker Menschen findet vorwiegend in Hausarztpraxen statt, die trotz großen Engagements mit den zunehmenden Herausforderungen im Versorgungsalltag zu kämpfen haben. (Auch für Patienten wird es zunehmend schwierig, das erforderliche Netzwerk an Unterstützern zu bilden und zu koordinieren.) Wir freuen uns daher sehr, dass wir weitere mutige Akteure gefunden haben, die mit uns gemeinsam an einer zukunftsfähigen Primärversorgung arbeiten, die sich am Patienten orientiert und ihn beim Umgang mit seiner Krankheit unterstützt.“ 

Die Grundlage für die jetzige Förderung durch die Robert Bosch Stiftung wurde 2015 gelegt, als Landrat Klaus Peter Schellhaas der Öffentlichkeit sein Konzept zur Zukunft der medizinischen Versorgung und Pflege im Landkreis Darmstadt-Dieburg“ vorstellte. Dieses war Grundlage für das „Versorgungskonzept 2025“, an dem seit 2017 gearbeitet wird. Es sieht unter anderem die Schaffung lokaler Versorgungszentren vor, mit denen die gesundheitliche Basisversorgung im Landkreis gesichert werden soll. Sie bündeln nicht nur unterschiedliche ärztliche, sondern auch pflegerische und andere gesundheitliche Fachdisziplinen und Leistungsangebote unter einem Dach. Dieser multiprofessionelle Versorgungsansatz macht insbesondere die Versorgung chronisch kranker und/oder älterer Patienten einfacher. 

Auch für den medizinischen Nachwuchs ist die Anstellung MVZ häufig eine Alternative zur Selbständigkeit als niedergelassener Hausarzt. Das Modell ermöglicht eine Anstellung in Teilzeit, und damit eine leichtere Vereinbarkeit von Beruf und Familie – und wirkt so auch dem sich zukünftig noch verschärfenden Ärztemangel entgegen: „Bis zum Jahr 2030 werden rund 100 Hausärzte in den Ruhestand gehen. Der Landkreis entwickelt daher neue Modelle, um die Versorgung zu sichern“, so Pelin Meyer. 

Zu den Berufsgruppen, welche die angestellten Ärzte bei der Patientenversorgung unterstützen, zählen nicht-ärztliche Praxisassistentinnen (NäPa), die delegierbare Aufgaben wie Hausbesuche übernehmen, sowie Gesundheits- und Krankenpfleger/innen, die als sogenannte Case Manager die Versorgung meist älterer, multimorbider Patienten koordinieren.