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Alterstraumazentrum der Kreisklinik Groß-Umstadt ausgezeichnet

Behandlungen dank moderner Methoden bis ins hohe Alter möglich – Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie bescheinigt hohe Qualität

Alterstraumazentrum der Kreisklinik Groß-Umstadt ausgezeichnet
Behandlungen dank moderner Methoden bis ins hohe Alter möglich – Deutsche  Gesellschaft für Unfallchirurgie bescheinigt hohe Qualität

Hüftgelenksfrakturen, Oberarm-, Speichen- und Beckenbrüche, Brüche bei einliegenden Prothesen oder Wirbelsäulenverletzungen: Im Kreis Darmstadt-Dieburg werden ältere Patienten nach einem Unfall möglichst schnell wieder auf die Beine gebracht. Das zertifizierte „Alterstraumazentrum DGU“ der Kreisklinik Groß-Umstadt bündelt die Kompetenzen der Klinik für Geriatrie unter der Leitung von Chefarzt Dr. Martin Schunck sowie der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie unter der Leitung von Chefarzt Dr. Wolfgang Renschler und erfüllt alle Erfordernisse für eine optimale und strukturierte Versorgung von geriatrischen Unfallpatienten (Altersgruppe 70+) mit vorgenannten Verletzungen. Deutschlandweit gibt es unter rund 2000 Akutkrankenhäusern nur etwa 60 Alterstraumazentren mit dieser speziellen Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU).

„Das Ziel jeder Behandlung ist immer, die Selbstständigkeit der Patienten weitgehend zu erhalten oder wieder herzustellen“, sagt Dr. Wolfgang Renschler. Unter gemeinsamer Leitung von Dr. Renschler und Dr. Schunck arbeiten Ärzte, Pfleger und Therapeuten aus der Notaufnahme sowie den beiden Fachbereichen Unfallchirurgie und Geriatrie eng zusammen. Die häufigsten Verletzungen, mit denen Patienten nach einem Unfall in das Alterstraumazentrum kommen, sind hüftgelenksnahe Frakturen, Oberarm-, Becken- sowie Wirbelkörperbrüche. Dank spezieller Materialien und moderner Methoden sind Behandlungs¬möglichkeiten bis ins hohe Alter möglich. So wurden im vergangenen Jahr auch drei über 100-Jährige erfolgreich in den Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg behandelt.

Für die hervorragende Arbeit hat die Klinik 2017 die Zertifizierung „Alterstraumazentrum DGU“ von der CERT IQ GmbH im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) erhalten. „Mit der Zertifizierung als Alterstraumazentrum DGU haben wir einen wichtigen Baustein für die jetzige und zukünftige Entwicklung der Kreisklinik Groß-Umstadt gelegt“, lobt Dr. Renschler. Dr. Schunck fügt hinzu: „Das Zertifikat ist für das Team der Traumatologie und der Geriatrie eine Bestätigung unserer täglichen Arbeit. Unsere Kliniken verfügen über eine hohe Fachkompetenz, qualitativ hochwertige Ausstattung und mustergültige Versorgungsstandards.“ 

Starker Anstieg älterer Patienten

Im Mittelpunkt der Arbeit stehe die fächerübergreifende Verbindung von Geriatrie und Unfallchirurgie, so Dr. Schunck. Durch aufeinander abgestimmte Prozesse, die auf die Erfordernisse der geriatrischen Patientengruppe ausgerichtet sind, kann in reibungsloser Zusammenarbeit eine optimale Versorgung gewährleistet werden. „Dank einer 24-Stunden-Bereitschaft und eines kompetenten Teams aus Oberärzten, Assistenzärzten, Radiologie-assistenten sowie speziell ausgebildeten Pflegekräften können wir den höchsten medizinischen Standard sichern.“

Studien belegen, dass jeder Dritte ab dem 65. Lebensjahr mindestens einmal im Jahr stürzt. Die leitenden Ärzte vermuten, dass es im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel in Zukunft zu einem weiteren Anstieg an Pflegebedürftigen kommen werde. Laut Dr. Schunck ist die Zahl alterstraumatologischer Patienten an den Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg in den vergangenen drei Jahren bereits von 80 auf knapp 250 gestiegen. 

Die Klinik für Orthopädie und Traumatologie der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg hatte sich bereits im Jahr 2010 erfolgreich für das Trauma Netzwerk Hessen einem Untersuchungsverfahren („Audit“) unterzogen und wurde im Rahmen eines umfangreichen Re-Audits bestätigt und erfolgreich als Mitglied des Trauma Netzwerks Hessen / Region Südhessen rezertifiziert. Dr. Schunck zufolge ist der große Erfolg vor allem den engagierten Mitarbeitern zu verdanken. „Die Zusammenarbeit aller Kollegen aus den unterschiedlichen Fachbereichen war und ist hervorragend“, stimmt auch Dr. Renschler zu.