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Klinik für Geriatrie in Groß-Umstadt hilft Selbstständigkeit im Alter zu bewahren

Ältere Menschen, die aufgrund einer chronischen oder akuten Erkrankung ins Krankenhaus müssen, bewegt vor allem eine Frage: Ob sie wieder zurück in ihr gewohntes Leben können.

Klinik für Geriatrie in Groß-Umstadt hilft Selbstständigkeit im Alter zu bewahren
Ältere Menschen, die aufgrund einer chronischen oder akuten Erkrankung ins Krankenhaus müssen, bewegt vor allem eine Frage: Ob sie wieder zurück in ihr gewohntes Leben können. „In der Klinik für Geriatrie unternehmen wir alles medizinisch und menschlich Mögliche, um unsere Patienten wieder in ihr gewohntes Umfeld zu entlassen“, sagt Dr. Martin Schunck, Chefarzt der Klinik für Geriatrie in Groß-Umstadt. 

Die Geriatrie beschäftigt sich mit den Krankheiten des alternden und alten Menschen. Ihre Hauptaufgabe ist neben der Therapie der Akuterkrankung, der Erhalt der selbstständigen Lebensführung. „Ältere Menschen sind häufig von Immobilität, Instabilität, Inkontinenz, intellektuellem Abbau und Isolation betroffen – die sogenannten großen I der Geriatrie“, berichtet Dr. Martin Schunck. Ziel der Behandlung in der Klinik für Geriatrie ist es, bestehende oder drohende Einschränkungen der Alltagsfähigkeit und damit die Pflegebedürftigkeit zu vermeiden, zu lindern oder im günstigsten Fall Defizite zu beseitigen. Patienten werden entweder vom Hausarzt, aus den anderen Stationen der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg oder auch von anderen Krankenhäusern an die Klinik für Geriatrie überwiesen. „Immer dann, wenn es sich um eine ältere Person handelt, die in ihrer Fähigkeit, sich selbst zu versorgen, deutlich eingeschränkt ist, kommen wir ins Spiel“, so Dr. Schunck. Die Herausforderung besteht für den Altersmediziner und Internisten vor allem in den unterschiedlichen Krankheitsbildern und Fähigkeitsstörungen in der Alltagsbewältigung. „Wir schauen uns deshalb jeden Patienten genau an und entscheiden dann im Team, welche Behandlung die beste für den Patienten ist“, sagt der Fachmediziner. 

Bestandsaufnahme bei allen Patienten
In der Geriatrie in Groß-Umstadt behandeln die Ärzte nicht nur die akute Krankheit, sondern auch alle anderen bestehenden Diagnosen und führen parallel ein sogenanntes Geriatrisches Assessment durch, eine Art Bestandsaufnahme. Durch strukturierte Tests werden alltagsrelevante Defizite, aber auch Ressourcen der Patienten erfasst. Diese Testreihe wird bei jedem in die Geriatrie eingelieferten Patienten vorgenommen. Überprüft wird beispielsweise, wie selbstständig der Patient isst, sich wäscht, Treppen steigt, ob er gut sehen und hören kann, aber auch geistige Fähigkeiten. 

Ganzheitliche Diagnostik
Ein Team aus Spezialisten im medizinischen, therapeutischen und pflegerischen Bereich erarbeitet gemeinsam mit Patient und Angehörigen einen individuellen Behandlungsplan. So werden in Ergo- und Physiotherapie beispielsweise Gleichgewicht, Kraft und Ausdauer sowie Alltagssituationen trainiert, bei Bedarf erfolgen neben einer medizinischen Behandlung zudem psychologische Diagnostik und Betreuung, die Beratung über eine seniorengerechte Anpassung von Wohnräumen oder auch Hilfe beim Erledigen von Behördenformalitäten. „Mit unserem multiprofessionellen Team können alle Facetten systematisch abgeklopft und auch Hinweise von Angehörigen, die die Lebensumstände des Patienten besser kennen, mit berücksichtigt werden. Wir sind in der Lage, viele fachliche Kompetenzen zusammenzufassen, die wiederum allen Patienten zugutekommen“, betont der Chefarzt.

Alterstraumatologisches Zentrum
Das Alterstraumatologische Zentrum an der Kreisklinik Groß-Umstadt umfasst die enge Zusammenarbeit der Klinik für Geriatrie mit der Notaufnahme und Unfallchirurgie. Betagte und hochbetagte Patienten mit körpernahen Oberarm- und Oberschenkelfrakturen, Frakturen der Wirbelsäule und des Beckens sowie Knochenbrüche bei bestehenden Endoprothesen stehen ganz im Fokus der Behandlungskette Notaufnahme, Unfallchirurgie und Geriatrie. Im Alterstraumazentrum an der Kreisklinik Groß-Umstadt erfolgt eine ganzheitliche Behandlung dieser Patienten. Hüftgelenksnahe Brüche, Oberarmbrüche nach einem Sturz, Wirbel- , Becken- und andere Knochenbrüche, oft als Folge einer Osteoporose, zählen zusammen mit ihren zusätzlichen internistischen Erkrankungen zu den typischen Krankheitsbildern der Patienten. 

Pflegebedürftigkeit vermeiden
Vorrangiges Ziel der Behandlung ist es, die Pflegebedürftigkeit der Patienten möglichst zu vermeiden. „Bei 85 % der betroffenen Menschen gelingt es, diese wieder in die gewünschte soziale Umgebung zu entlassen“, berichtet Dr. Schunck. Die Klinik für Geriatrie setzt dazu das komplette diagnostische und therapeutische Angebot eines modernen Akutkrankenhauses ein. 

Geriatrische Tagesklinik
In der Geriatrischen Tagesklinik steht den Patienten das gleiche geriatrische Behandlungsspektrum zur Verfügung wie im stationären Bereich. Die Patienten werden zu Hause abgeholt und erhalten von Montag bis Freitag tagsüber ihre Diagnostik und Therapie. Sie können zu Hause schlafen und haben am Wochenende eine Ruhephase.