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Aktuelles

Hüft- und Knieschmerzen während der Coronapandemie – was nun?

Beratungsmöglichkeiten an der orthopädischen Kreisklinik Jugenheim sowie Tipps für die Zeit bis zur geplanten Operation 


Die Bundesregierung hat Krankenhäuser dazu aufgefordert, möglichst viele freie Kapazitäten für die Behandlung von Corona-Patienten zu schaffen. Dies hat zur Folge, dass planbare chirurgische Eingriffe bis auf weiteres verschoben werden. Betroffen sind unter anderem Patienten, für die ein künstliches Gelenk oder eine arthroskopische Gelenkoperation vorgesehen waren. Wie aber kann die zusätzliche Zeit bis zum neuen Termin möglichst schmerzfrei und sinnvoll überbrückt werden? 

Prof. Dr. Peter Schräder, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Traumatologie Jugenheim, erklärt: „Besonders wichtig ist es jetzt, die Muskulatur und Beweglichkeit der betroffenen Gelenke zu erhalten!“ Krankengymnastische Übungen, die in aller Regel im Vorfeld der Operation erlernt wurden, sollten unbedingt fortgesetzt sowie eine unerwünschte Gewichtszunahme vermieden werden. „Es gilt, für die Operation sowie die Zeit danach optimale Bedingungen zu schaffen.“ Beim Training gehe es nicht darum, einen großen Muskelzuwachs zu erzielen. Vielmehr sollen die Muskeln überhaupt angesteuert und Schonhaltungen korrigiert werden. Im Vorfeld kann der Umgang mit Gehhilfen geschult werden, zudem kann die Verwendung von Gehhilfen mit entsprechender Schonung des betroffenen Gelenkes zu einer Schmerzreduktion führen.

„Auch zum gegenwärtigen Zeitpunkt muss niemand mit Schmerzen leben“, betont der Facharzt außerdem. Die Abwägung, welche Eingriffe stattfinden können und welche nicht, liegt beim behandelnden Arzt. Patienten sollten daher ihre Termine nicht selbst absagen oder verschieben. Neben dem Zustand des Patienten ist die medizinische Vertretbarkeit einer Terminverschiebung entscheidend.  Massive Schmerzen und Immobilität sind hierbei ein wichtiges Entscheidungskriterium.

Bei Fragen rund um Knie- und Hüftschmerzen können Betroffene sich weiterhin an die Experten der orthopädische Kreisklinik Jugenheim wenden: Dienstag bis Donnerstag von 13-14 Uhr stehen die ärztlichen Spezialisten Ihnen gerne unter Tel. 06257/ 508 529 beratend zur Seite. Für dringende Notfällen ist die orthopädische Ambulanz durchgehend (von Montag bis Sonntag) geöffnet. 

Ab dem 4. Mai können wir voraussichtlich wieder planbare Aufnahmen, Operationen und Eingriffe durchführen. Eine offizielle Verordnung darüber liegt zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vor. Nach Einschätzung des Bundesgesundheitsministers Spahn ist der Ausbruch des Coronavirus in Deutschland inzwischen aber insgesamt so beherrschbar, dass man in den Krankenhäusern möglichweise ab Mai schrittweise zum Regelbetrieb zurückkehren kann.

Betroffene Patientinnen und Patienten, deren Eingriffe wir in den letzten Wochen absagen mussten, werden von uns telefonisch kontaktiert, sobald uns der neue Beschluss vorliegt. Gemeinsam werden wir einen neuen Termin für ihre geplante Operation vereinbaren.

Zur Vorstellung in unserer orthopädischen Ambulanz können Sie einen Termin unter der Telefonnummer 0 62 57 / 508 – 529  (Mo-Fr von 08:00 – 12:00 Uhr) vereinbaren. Für dringende Notfälle ist die orthopädische Ambulanz durchgehend (von Montag bis Sonntag) geöffnet.
Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass wir aufgrund der sich evtl. verändernden Lage der Pandemie ggf. auch neu vereinbarte Termine verschieben müssen.